Wichtig war für uns, in der Therapie ein Vertrauensverhältnis aufzubauen, damit wir miteinander arbeiten konnten. Es gab über Jahre immer wieder mal Situationen, in denen unser Vertrauen ins Wanken geraten ist, weil es Innenpersonen gab die uns so manipuliert hatten unsere Therapeutin würde uns alles nur vorspielen, sie würde uns nicht glauben und sie würde alle Informationen an die Täter/innen weitergeben. Die Personen die aber an die Therapeutin glaubten kämpften um das Vertrauen was uns auch immer wieder viel Kraft und Selbstverletzung kostete. Aber und das war wichtig für uns,  dass unsere Therapeutin nie aufgab an uns zu glauben und wir nie das Gefühl hatten das sie uns in Stich lassen würde. Auch wenn sie uns öfters mal die Meinung sagte dass es aufhören muss mit den Selbstverletzungen und wir uns andere Wege suchen müssen um  Dampf abzulassen oder den Hass in uns los zu werden. Und so lernten wir nach und nach  vertrauen zu  unserer Therapeutin in dem was sie uns sagte und was wir gemeinsam erarbeiteten. Wichtig war für uns einfach, dass wir und auch sie sehr ehrlich war. Nie hatten wir das Gefühl, dass sie nicht ehrlich zu uns war und sie war auch ehrlich zu sich selbst. Was für uns von Jahr zu Jahr wichtiger wurde. Für uns ist wichtig, dass in der Therapie die eigenen Schwächen und Ängste angesprochen werden, denn die haben auch Therapeuten/Innen. Warum sollen nur wir so etwas gehabt haben? Unsere Therapeutin hatte einige Male Angst, um uns, das sagte sie uns auch und wir fanden das sehr ehrlich von ihr. Angst um uns, dass wir wieder zurückgehen würden zu den Täter/innen , weil in den Monaten der schweren Traumabearbeitung wir von massiven Schmerzen, Suizidgedanken, Zwängen gequält wurden. Und wir körperlich, seelisch total am Ende waren, aber durch unseren Willen das wir es schaffen wollten und die Unterstützung und den glauben an uns hatten wir es geschafft diese schwere Zeit durch zustehen.

Unsere Therapeutin, bemerkte oft, dass wir sie testen wollten und mussten, glauben wir, ganz oft darüber schmunzeln, aber sie hatte es auch akzeptiert. Sie konnte verstehen, dass wir das machen mussten um  im Umgang mit ihr sicherer zu werden.

Wir sahen ihr oft an, wenn sie von unseren Schilderungen von früher betroffen war; so wie es war, war es für uns in Ordnung. Denn so zeigte sie, uns ihre Menschlichkeit, wir sahen, dass sie nicht nur jemand  ist, der einfach nur zuhörte und nichts dabei empfindet. Sie ging mit uns und nicht anders herum.

Was wir immer wieder an unserer Therapeutin schätzten war, dass sie niemals ihre Versprechen gebrochen hat. Außer, wenn sie krank wurde, aber dafür konnte sie ja nun wirklich nichts.

Wichtig ist, dass sie einem absolut glaubt und nicht alles hinterfragt. Denn wir merken es, wenn sie uns nicht glaub was wir erzählen.

Für uns sind auch heute noch Ehrlichkeit, Menschlichkeit und Vertrauen sehr wichtig!

Sicherlich wissen wir, dass es in dieser Welt keine absolute Ehrlichkeit und Vertrauen gibt. Aber wir möchten Sie alle bitten, wenn Sie mit Betroffenen arbeiten:

Seien Sie ehrlich mit ihnen, vertrauen Sie Ihnen und Beantworten Sie auch mal ihre Fragen.

Uns hat die Therapie deshalb geholfen, weil unsere Therapeutin so ist wie sie ist: einfach menschlich! Sie hat uns so gelassen, wie wir waren, sie hat uns unseren eigenen Weg gehen lassen, und uns, nicht aufgedrängt. Dafür sagen wir danke.