Die Generalvikare der Bistümer Osnabrück und Münster haben einen Arbeitskreis „Rituelle Gewalt“ eingerichtet, in dem auch ein Vertreter des Bistums Essen mitarbeiten wird. Anlass sind Anfragen von Menschen , die von Gewalt, Folter, sexuellem Missbrauch und Pädophilie in organisierten satanistischen, pseudochristlichen und dämonischen Logen berichten. Die Berichte der Ratsuchenden seien „zutiefst erschütternd“, so Brigitte Hahn von der Fachstelle für Sekten- und Weltanschauungsfragen des Bistums Münster. Die Menschen wenden sich mit der Bitte um Hilfe an katholische Seelsorger, Beratungsstellen, Kliniken und Betreuungseinrichtungen.
Die Mitarbeiter fühlen sich angesichts der Brisanz der organisierten Kriminalität überfordert und benötigen ebenso Unterstützung wie auch die Ratsuchenden selbst. Notwendig sind vor allem therapeutische Hilfen, Unterstützung für die Alltagsbewältigung, Schutzwohnungen für die Zeit des Ausstiegs und rechtliche Beratungen. Darüber hinaus ist es dringend erforderlich, strafrechtliche Ermittlungen einzuleiten, ohne das Leben der Betroffenen zu gefährden. Der Arbeitskreis trifft sich regelmäßig und wird von Fachleuten verschiedenster Professionen beraten. Für die beteiligten Bistümer steht die Hilfe für die Ratsuchenden an erster Stelle: „Allen, die sich an den Arbeitskreis wenden, wird absolute Vertraulichkeit, größtmögliche Professionalität und unkomplizierte Hilfe zugesagt.“