Tipps für Filmvorführungen

Wenn Sie den Film käuflich erworben haben, freuen wir uns darüber, wenn Sie ihn auch öffentlich oder im Rahmen von Schul- oder Informationsveranstaltungen zeigen. Vor einer Ausstrahlung, in welchem Medium auch immer, nehmen Sie bitte Kontakt mit uns auf, damit wir den Termin hier bewerben können.

Gerne stehen wir für Vorträge oder Filmvorführungen zur Verfügung. Wenn Sie uns einladen möchten, schreiben Sie uns.

Für den Fall, dass Sie überlegen, ob eine Veranstaltung in Ihrem Wohnort sinnvoll ist, haben wir Tipps und Tricks für Vorführungen von „Ein Körper mit System“ zusammen gestellt.

„Ein Körper mit System“ ist ein Film über Multiple Persönlichkeiten. Wir haben Wert darauf gelegt, dass die Ursache für Multiple Persönlichkeiten, nämlich extreme Gewalt, nicht in beängstigender Weise angesprochen wird. Wir benennen Gewalt als Ursache, gehen aber nicht ins Detail. Bislang scheint dieses Konzept aufzugehen: „Ein Körper mit System“ gilt als einer der wenigen Filme zum Thema MPS, der keine Ängste oder Alpträume auslöst und nicht „triggert“. Zumindest haben wir bislang keine Kenntnis davon. Im Gegenteil: Der Film wird als sehr ermutigend wahrgenommen, es gibt sogar Stellen zum Lachen. Trotzdem verschweigt er das Leiden nicht, das mit multiplen Persönlichkeiten verbunden ist. Wir bezeichnen den Film gerne als „jugendfrei“, das sagt wohl alles.

Zielgruppe
Sie können für eine Veranstaltung also „breit“ denken. Laden Sie Frauen und Männer (das ist uns wichtig, schließlich gehören auch Männer, nämlich Burghardt und Tony, zu „Nickis“ Multiplem System!!) ein. Laden Sie Jugendgruppen oder Schulklassen (wir empfehlen ca. ab Pubertät/Konfirmations- oder Firmungs-Alter) ein. Laden Sie Ärztinnen und Ärzte, Therapeutinnen und Therapeuten, Lehrerinnen und Lehrer (speziell aus den Sozialkundlichen oder medizinischen Fachgebieten an Berufsschulen oder freien Bildungswerken) gezielt ein.

Laden Sie die örtliche Polizeibehörde ein – gerade bei den Ermittlungsbehörden ist das Wissen über Multiple Persönlichkeiten besonders wenig verbreitet, was häufig zu stockenden oder „versickernden“ Ermittlungen führt. Weitere Berufsgruppen, die mit Multiplen Persönlichkeiten in Berührung kommen, vielleicht sogar oft, ohne es zu merken, sind Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Versorgungsämtern, Justizbehörden, Sozialeinrichtungen, Hartz-IV-Behörden, Arbeitsämtern usw. Außerdem suchen an all diesen Orten auch Betroffene häufig nach Hilfe, eine Plakatierung dort ist also besonders sinnvoll.

Vorschläge für Themen-Setzung und Schwerpunkte finden Sie weiter unten auf dieser Seite.

KopperationspartnerInnen
Die oben genannten Menschen und Institutionen können gute KooperationspartnerInnen für Ihre Vorführung sein. Bitten Sie um gemeinsame Veranstaltungen, um die Möglichkeit, in den Institutionen mit Plakaten werben zu können, um die Möglichkeit, gemeinsame Presseerklärungen heraus zu geben, die „Werbekanäle“ der Institutionen zu nutzen und ggf. natürlich auch finanzielle Unterstützung. Je breiter die Ankündigung, desto mehr Interessierte haben die Möglichkeit, zu kommen und den Film zu sehen. Außerdem empfehlen wir Gespräche mit Gleichstellungsstellen und Krankenkassen oder anderen Einrichtungen zur (insbesondere psychischen) Gesundheitsförderung.
Eine Ursache für Multiple Persönlichkeiten können fanatische Sekten mit satanistischem, esoterischem oder auch christlichem Hintergrund sein. Insofern sprechen Sie auch örtliche Kirchengemeinden an. Eine thematische Verknüpfung mit kirchlichen Themen liegt auf der Hand. Und: Kirchen haben bzw. sind (Smile) große Räume mit viel Platz für Leinwand und Beamer und mit bereits fertig aufgestellten Sitzreihen. Und viele Gemeinden freuen sich, mit solchen Veranstaltungen auch außerhalb des Sonntags-Publikums Menschen ansprechen zu können. Allerdings: Direkt im Film „Ein Körper mit System“ wird der satanische oder sektiererische Hintergrund nicht angesprochen. Das würde also eine entsprechende Begleitung (z.B. Impulsreferat) voraussetzen, entweder durch uns oder jemand anderen, der/die gut eingearbeitet ist (die meisten Kirchenkreise oder Bistümer haben „Weltanschauungsbeauftragte“ oder „Sektenbeauftragte“).

Finanzierung eines Vortrags mit uns
Wenn Sie den Film käuflich erworben haben, können Sie ihn vorführen und einsetzen, so oft und vor so viel Publikum, wie Sie wollen. Es entstehen keinerlei Kosten für Vorführ-Rechte, Lizenzgebühren oder ähnliches. Wir hoffen auf eine weite Verbreitung des Themas, deshalb haben wir den Film gemacht. Auf der anderen Seite ist der Filmverkauf eine der Haupt – Finanzierungsquellen unserer Arbeit, darum sind wir auf die Einnahmen angewiesen  und stehen für Vorträge zur Verfügung – auch darüber refinanzieren wir das Projekt.
Deshalb rechnen wir bei einer Einladung zu einem Vortrag mit einem Honorar sowie der Übernahme anfallender Übernachtungskosten und Fahrtkosten. Auch dafür ist es sinnvoll, KooperationspartnerInnen zu suchen (siehe oben). Wir haben aber auch sehr gute Erfahrungen damit gemacht, wenn VeranstalterInnen Eintritt für eine Veranstaltung mit uns genommen haben. Ein paar Euro ist den meisten Menschen eine Filmvorführung mit Besuch von HauptdarstellerInnen und / oder Regisseurin wert (Smile). Und bei entsprechender Werbung haben wir Kinos mit 100-200 Plätzen bereits gefüllt.

Wenn Sie uns einladen, können Sie auch gerne mit uns über verschiedene Anlässe verhandeln. Denkbar wäre z.B. eine Abendveranstaltung in einem Kino und am darauffolgenden Vormittag noch eine Vorführung in einer Schule oder Fachhochschule, bis wir mittags wieder abreisen.

Ort und Zeit
Besonders schön – auch für die Zuschauerinnen und Zuschauer – ist, es, wenn Sie ein örtliches Kino als Kooperationspartner gewinnen können. Dort ist es dunkel beim Gucken, die große Leinwand sorgt für ein visuelles Erlebnis und die Sessel sind meist bequemer als in einer Kirche, einer Aula oder einem Gemeindehaus. Aber auch mit einer besseren Video-Anlage oder per Beamer und Leinwand, die inzwischen in vielen Institutionen zur Ausstattung gehören, läßt sich der Film gut zeigen. Es empfiehlt sich, den Besucherinnen und Besuchern im Anschluß an den Film die Möglichkeit zum Austausch zu geben, also entweder zu einem gemeinsamen Gespräch einzuladen oder die Möglichkeit zu geben, auch im Kinosaal noch ein wenig Zeit zum Gespräch nutzen zu können.
Mit einer Laufzeit von 24 Minuten ist „Ein Körper mit System“ auch im Schulunterricht einsetzbar – wir empfehlen dennoch eine Doppelstunde wegen der meist folgenden Diskussion. Es ist sicher empfehlenswert, eine Diskussionsleitung mit Sachkenntnis dabei zu haben, aber nicht unbedingt notwendig. Man kann auch die Fragen der Diskussion, z.B. in einer Schulklasse, sammeln, und in Arbeitsgruppen als „Hausaufgabe“ bearbeiten lassen. Wir warnen allerdings ausdrücklich davor, insbesondere Jugendliche auf eigene Faust im Internet nach Suchwörtern wie „Satanismus“ oder „ritueller Mißbrauch“ fahnden zu lassen. Diese Begriffe finden sich bevorzugt auf Homepages mit absolut gar nicht jugendfreiem Inhalt! Multiple Persönlichkeiten und ihre Ursachen sind kein gutes Thema für selbstverantwortete Recherchen, so genannte „Einstiegsseiten“ in die schwarze Szene lauern überall! Gerade Jugendliche sollten hier dringend z.B. mit vorbereiteten kopierten Texten angeleitet werden.

Vielleicht bietet sich die Filmvorführung auch im Rahmen einer anderen, größeren Veranstaltung oder Reihe an? Denkbar sind Filmfestivals, Frauen-Aktions-Wochen, Kirchen-Veranstaltungen, Festivals gegen Gewalt, …

Für „die Nickis“ ist es übrigens am besten, wenn Sie den Termin auf einen Samstag legen können. Claudia Fischer kann auch während der Woche, wenn die Termine langfristig abgesprochen werden.

Themen / Schwerpunktsetzungen
Der Film „Ein Körper mit System“ wirft viele Fragen auf. Er stellt unsere Wahrnehmung, unser Menschenbild, unsere Geschlechterbilder auf die Probe. Er zeigt, dass ein „normales“ Leben mit Multipler Persönlichkeit möglich und auch mal lustig ist, verschweigt aber auch nicht die Schmerzen und Leiden, die damit zusammenhängen.
Wenn Sie „die Nickis“ einladen, können die Besucherinnen und Besucher weiter gehende Fragen zum Thema Multiple Persönlichkeiten stellen. „Die Nickis“ sind seit Jahren auch in der Vernetzung von Betroffenen aktiv, geben eine Selbsthilfezeitung heraus, organisieren und besuchen Kongresse, beobachten Ermittlungen und medizinische Forschungsergebnisse. Aus diesem Erfahrungsschatz können sie berichten.

Claudia Fischer ist freie Journalistin und arbeitet seit 2002 am Thema ritueller Mißbrauch, speziell mit satanistischem Hintergrund. Sie hat insbesondere die Ermittlungen rund um den möglichen Tatort Wewelsburg bei Paderborn verfolgt und nicht nur mit den Nickis, sondern auch mit anderen Betroffenen intensiv gesprochen. Sie kann sowohl zum journalistischen Aspekt (Wie führt man sensible Interviews mit Trauma-Opfern? Was bedeuten Kameras? Wo sind die Grenzen journalistischer Möglichkeiten bei diesem Thema? Sollten Betroffene überhaupt mit den Medien reden? Wie sollten sich Beratungsstellen verhalten?), als auch zu den Ermittlungen (Warum gibt es in Deutschland kaum verurteilte Täter? Warum gibt es so viele erfolglose Verfahren? Was ist aus den spektakulären Fällen der vergangenen Jahre geworden?) Auskunft geben.

Alle aktuellen Vorführungstermine finden Sie hier!